Ich glaube, dass es der tiefste Wunsch eines jeden Menschen ist, in tiefer Verbundenheit mit sich selbst und seinen Mitmenschen zu sein – bewusst oder unbewusst. Und da wir Körper-Seele-Geist-Menschen sind, kann es auch nur in Verbindung mit all unseren Anteilen möglich sein.
Oft sind wir so sehr mit dem Leben im Außen beschäftigt, mit all den Dingen, die wir meinen erledigen zu müssen, dass wir uns selbst nicht mehr wahrnehmen und weder mit uns noch mit den anderen in echter Verbindung sind.
Meist merken wir es daran, dass wir unzufrieden sind – das etwas fehlt in unserem Leben oder dass wir krank werden oder von Ängsten geplagt werden. Wir geraten in eine Krise.
Mich hat vor vielen Jahren ein kleiner Gedanke im Buch: „Unterwegs in die nächste Dimension“ von Clemens Kuby in ein komplett neues Bewusstsein geführt. Er schrieb unter anderem davon, seiner Seele zu lauschen, als er sich, nach einem schweren Unfall monatelang ans Bett gefesselt, damit auf den erfolgreichen Weg der Heilung begab. Diese Worte brachten etwas in mir zum Klingen, so dass ich sofort wusste, dass auch ich meiner Seele lauschen wollte. Mit Sofazeiten, in denen ich alle äußeren Ablenkungsmechanismen ausschaltete, probierte ich aus, mich ihr zu widmen. Einfach, indem ich meine Aufmerksamkeit anch innen lenkte – weg von den Gedanken im Kopf, hin zu den Körperempfindungen, der ganz feinen Wahrnehmungen und Gefühlen. Das war anfangs eine große Herausforderung, denn die Konzentration auf alles, was im Kopf stattfindet, war ich zu lange schon gewohnt. Gleichzeitig brachte es mir aber auch sehr schnell wunderschöne, kostbare, friedliche, erfüllte Momente, so dass ich fortfuhr.
Die Hinwendung zu meiner Seele zeigte Resultate: Ich wurde friedlicher. Denn ich erfuhr, dass die Hinwendung zu meiner Seele mich von meinem Kopfkino weg hin zu meinen Gefühlen und mit ihnen in Kontakt brachte – in die Verbindung zu mir – zu meinem Kern und meinem Sein.
Das waren erfüllende Momente, die mich so sehr motivierten damit fortzufahren, dass ich diese Zeiten ritualisierte. Den Einklang, den ich empfand, war genau das was ich vermisst hatte ohne es vorher benennen zu können.
Ich bin dran geblieben und sorge immer wieder für diese Balance in meinem Leben.mit allem was mich als Mensch ausmacht. Die körperlichen Aspekte brauchten keine zusätzliche Aufmerksamkeit – die Fähigkeit der Hinwendung nach innen zeigte großen Nachholbedarf. Und ich spreche hier nicht von Reflexion oder Gedankengängen sondern dem Seelenanteil, der sich beispielsweise über die Gefühle, die Intuition, der Herzerfüllung usw. zeigt.
Wenn ich in bewusster Verbindung mit diesen Anteilen bin, sind das erfüllende Momente, die mit Übung auch im täglichen Leben erfahrbar sind. Dazu müssen wir nicht meditieren sondern können bei allem was wir tun, uns immer mal wieder daran erinnern, mit unserer Aufmerksamkeit in unseren Körper, zu unseren Gefühlen, unseren Empfindungen und den ganz sensiblen Teil in uns zu wandern – zu unseren Innenwelten. Hier beginnt die Verbundenheit, nach der wir uns alle sehen – sowohl mit uns selbst als auch eine echte Verbindung mit anderen. Das macht einen großen Unterschied! Versuch es mal 🙂
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